Die Wut Coaches:
Dipl. Ing. Katrin Hoster
Wut Coach Merlin Faude
Dr. Med. Heidrun Schuler
Psychologe Ferdinand Kirchhof

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Wut auf den Partner nach einer Abtreibung

Jährlich werden in Deutschland durchschnittlich 100.000 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt (DGGG, 2022). Viele Menschen sind daher direkt oder in ihrem Umfeld vom Thema Schwangerschaftsabbruch betroffen. Ein Schwangerschaftsabbruch kann mit ambivalenten Gefühlen einhergehen (DGGG, 2022). Diese können die Person selbst, aber auch nahestehende Personen betreffen. Es ist wichtig, diese Gefühle wahrzunehmen und darüber zu sprechen. 

Gefühle wie Trauer oder Wut können aufkommen. Vielleicht ist Ihr Partner nicht so für Sie da, wie Sie es sich wünschen. Oder Sie sind unterschiedlicher Meinung und streiten sich. Sind ständige Gereiztheit und Aggression im Spiel? Ist es vielleicht sogar zu einem Wutausbruch gekommen? Oder unterdrücken Sie Ihre Wut? Dann kann Ihnen dieser Artikel sicherlich weiterhelfen. Wir wollen uns hier näher mit dem Thema Wut nach Abtreibung beschäftigen. Woher kommt diese Wut? Und wie kann man damit umgehen? Diesen Fragen wollen wir nachgehen.

Woher kommt die Wut nach der Abtreibung auf den Partner?

Nach einer Abtreibung kann es zu ambivalenten Gefühlen kommen. So konnte in Studien festgestellt werden, dass nach einem Abbruch teilweise Wut auftritt (Kero et al., 2004). Dabei kann sich die Wut gegen sich selbst oder gegen andere richten. Darüber hinaus kann es in Beziehungen auch zu Wut des Partners auf die abtreibende Person kommen. 

Perspektive der abtreibenden Person

Bei einer Frau kann es zur Wut nach einer Abtreibung kommen, weil sie keine emotionale Unterstützung bekommen und sich alleine fühlt

Eine Frau entschließt sich zu einer Abtreibung. Nun kann es aus unterschiedlichen Gründen zu Wut kommen. So kann sie wütend sein, weil sie nicht die gewünschte und ausreichende emotionale Unterstützung erhalten hat (Coleman, 2007). Diese Wut kann sich dann z.B. gegen das Fachpersonal oder den Partner richten. In diesem Fall kann das Bedürfnis der Wut z.B. ein offenes Ohr oder Unterstützung sein. Die Wut kann sich aber auch auf andere Weise gegen den Partner richten. Vielleicht hat dieser zu einem ungewollten Schwangerschaftsabbruch ermutigt oder gedrängt (Coleman, 2007). Die Wut kann sich beispielsweise direkt oder als innere Wut gegen den Partner äußern. Neben der Wut können auch Schuldgefühle auftreten (Harder, 1995). Schuldgefühle sind auch häufig mit Depressionen verbunden. Hier ist es wichtig, dass sich die Betroffenen professionelle Unterstützung suchen. 

Perspektive des Partners

Wichtig bei Wut nach einer Abtreibung ist auch die Perspektive des Partners, in diesem Fall des Mannes

Reagiert der Partner wütend auf den Schwangerschaftsabbruch, kann dies ebenfalls verschiedene Gründe haben. Vielleicht fällt es ihm schwer, die Entscheidung der Frau zu akzeptieren. Vielleicht ist er traurig, weil er das Kind gewollt hätte. Oder er ist wütend, weil er die Entscheidung zur Abtreibung nicht akzeptieren kann. Hinter den Gefühlen steckt meist ein Bedürfnis. Hier ist es wichtig, einen angemessenen Umgang mit dem Gefühl der Wut zu finden. Wie Sie mit diesen Gefühlen umgehen können, wollen wir uns im nächsten Abschnitt anschauen. 

Wie mit der Wut auf den Partner umgehen?

Wut abbauen

Wut abbauen, z.B. über Sport wie Joggen, kann ein Weg zum Umgang sein

Wenn im Zusammenhang mit einem Schwangerschaftsabbruch Wut aufkommt, ist es wichtig, auf gesunde Weise damit umzugehen. Wut kann sehr belastend sein. Sie kann zu Konflikten führen, die sowohl die Beziehung als auch das eigene Wohlbefinden beeinträchtigen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Wut kontinuierlich abzubauen. Dies kann durch verschiedene Methoden erreicht werden. Dazu gehören Sport und Bewegung, Atem- und Entspannungstechniken, kreative Ausdrucksformen und eine verbesserte Kommunikation. Wie Sie Ihre Wut abbauen, hängt auch von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Lernen Sie, Wut zu erkennen und ihre Ursachen zu verstehen. Suchen Sie nach konstruktiven Wegen, um damit umzugehen. Dies kann nicht nur die Beziehung stärken, sondern auch zu persönlichem Wachstum führen. 

Wut-Therapie

Eine Wut Therapie mit einer Therapeutin kann dabei helfen die Wut auf den Partner nach einer Abtreibung loszuwerden

Der Versuch, Wut allein zu bewältigen, kann frustrierend sein und zu einem Teufelskreis von Spannungen und Problemen führen. Die Wut-Therapie bietet einen strukturierten Ansatz zur Untersuchung und Bewältigung von Wutproblemen. Bei dieser Therapieform kann eine Vielzahl von Techniken eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Entspannungsübungen, Kommunikationstraining und kognitive Umstrukturierung. Wutauslösende Faktoren werden identifiziert. Strategien zur Stressbewältigung werden erlernt. Auch die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit kann helfen, mit Wut und Ärger besser umzugehen. So kann auch an der Beziehungsdynamik gearbeitet werden. Wut-Therapie kann sowohl in Einzel- als auch in Gruppensitzungen durchgeführt werden. Sie bietet professionelle Unterstützung für Menschen, die Schwierigkeiten haben, mit ihrer Wut umzugehen.

Fazit: Das ist bei Wut auf den Partner nach einer Abtreibung zu beachten

Nach einem Schwangerschaftsabbruch können ambivalente Gefühle wie Trauer und Wut auftreten. Diese können sich auch auf den Partner beziehen. Die Abtreibungswillige kann wütend sein, weil sie nicht genügend Unterstützung erhalten hat. Der Partner kann Schwierigkeiten haben, die Entscheidung zu akzeptieren und fühlt sich deshalb wütend. Ein gesunder Umgang mit Wut ist wichtig, um Konflikte zu vermeiden und persönliches Wachstum zu fördern. Dabei sind Sie nicht allein und es ist oft ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Wut-Therapie bietet einen strukturierten Ansatz zur Bewältigung von Wutproblemen.

Über die Autoren
Katrin Hoster

Katrin Hoster ist zertifizierte NLPlerin, Headcoach und einer der beiden Gründer der Wut Coaches. Als erfahrener Coach im Bereich Aggressionsbewältigung hat sie sich seit 2018 voll und ganz auf das Thema Wut und Aggression spezialisiert und kann auf einen großen Erfahrungsschatz mit mehreren 1000 Wut- und Aggressionsklienten zurück blicken.

Ferdinand Kirchhof

Ferdinand Kirchhof ist Psychologe (M.Sc.). Er arbeitet bei den Wut Coaches als psychologischer und wissenschaftlicher Berater und seine Expertise fließt sowohl in unser Coaching als auch in unsere Veröffentlichungen. Er ist der Co-Autor dieses Artikels, zusammen mit Katrin Hoster als Autorin.

Kerstin Bickert

Kerstin Bickert ist Psychologin (B.Sc.) und Sozialpädagogin (B.A.). Sie arbeitet bei den Wut Coaches als psychologische und wissenschaftliche Beraterin und ihre Expertise fließt sowohl in unser Coaching als auch in unsere Veröffentlichungen. Sie ist die Autorin dieses Artikels, zusammen mit Katrin Hoster als Co-Autorin.

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